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Internationaler Frauentag: Ohne Frauen steht die Welt still!

Can Kulakci

Auch wenn der Frauentag an 365 Tagen im Jahr sein sollte, hat DIE LINKE. Velbert den internationalen Frauentag am Samstag zum Anlass genommen, in allen Stadtteilen den Frauen Rosen verschenkt und damit ihren Respekt gezollt.

 

"Während unsere Aktion als kleine Symbolgeste dienen soll, brauchen Frauen keine Rosen, sondern gleichwertigen Lohn für gleichwertige Arbeit, Schutz vor Übergriffe und das Recht auf Selbstverwirklichung und ihren eigenen Körper", gibt Can Kulakci, Geschäftsführer der LINKE Velbert, zur Kenntnis.

 

Viele Forderungen von der Frauenbewegung, die vor 99 Jahren zum ersten Mal den 08. März zum Streiken genommen hatten, sind aber noch unerfüllt.

Schlimmer noch: Die erstarkende Rechte will bereits erkämpfte Erfolge rückgängig machen. „Aber: Wir lassen uns nicht zurück an den Herd schicken“, erklärt Nina Eumann, frauenpolitische Sprecherin der Partei DIE LINKE in NRW anlässlich des am 8. März stattfindenden Internationalen Frauentages, der unter dem Motto steht: Wenn wir streiken, steht die Welt still!

"Dass der Frauen*Streik-Tag in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, bedeutet nicht, dass eine Niederlegung unserer Arbeit unbemerkt bleiben wird. Im Gegenteil: Sorgearbeit in der Familie ist am Sonntag besonders wichtig. Angehörige pflegen, die Kinder beschäftigen – das ist immer noch meist Frauensache. Auch das Essen bringt in den meisten Familien immer noch die Frau auf den Tisch, vor allem sonntags. Zudem ist der Großteil der Pflegekräfte weiblich. Ein Job, der kein Wochenende kennt“, konstatiert Eumann.

Das wohl schwerwiegendste Problem: Auch der Großteil der Opfer häuslicher Gewalt ist weiblich. Schon lange ist bekannt, dass es zu wenig Plätze an Frauenhäusern gibt, damit sich Frauen aus dem gewalttätigen Umfeld befreien und in Sicherheit leben können. „Wichtig ist aber auch, das Problem an der Wurzel zu packen und das ist die Person, von der die Gewalt ausgeht. Wir brauchen mehr Geld für die sogenannte Täterarbeit, wir brauchen mehr Geld für Projekte, in denen Jungen und Männer Teil des Diskurses über Gewalt gegen Frauen werden. Nicht, weil sie alle Täter sind, sondern weil sie alle Verantwortung dafür tragen sollten, dass die Geschlechter gerecht zusammenleben können. Und nicht zuletzt, damit ihre Kinder weder Opfer noch Täter*innen werden“, so Eumann abschließend.