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Bürgermeister und Verwaltung missachten Ausschussarbeit

Harry Gohr

Schulausschuss entscheidet mit großer Mehrheit in Richtung zweite Gesamtschule. Das Ergebnis der Elternbefragung der BIREGIO, mit 69,7 % Beteiligung, in zweiten und dritten Klassen der Grundschulen, lässt klar erkennen, dass eine zweite Gesamtschule sinnvoll und gewollt ist. „Daher sind wir entsetzt darüber, dass, wie heute in der WAZ berichtet, Bürgermeister Dirk Lufrafka und Dezernent Gerno Böll genau dieses Ergebnis als Absage an die Gesamtschule interpretieren“, empört sich Harry Gohr, Fraktionsvorsitzender der DIE LINKE im Rat.

„Abgesehen davon ist die Nichtbeachtung der Arbeit des Schulausschusses konkret undemokratisch und somit extrem besorgniserregend“. In Velbert wie in jeder Stadt liegen Entscheidungen immer noch bei Rat und Ausschüssen und nicht bei der Verwaltung.

Der Ausschuss hat am Donnerstagabend mit einer 9:4 Mehrheit die Verwaltung beauftragt, Rahmenbedingungen für eine zweite Gesamtschule zu schaffen.

In ihrer vor einer Woche veröffentlichten Berechnung geht BIREGIO davon aus, dass es in der Stadt Velbert bis zu 14 Züge à 25 Kindern pro Jahrgang geben wird. Bei der Frage nach dem Interesse an einer weiteren Gesamtschule stimmten 73,1 % mit „ja“ und „ja, vielleicht“, wobei viele Eltern einen konkreten Schulstandort gebraucht hätten, um sich zu entscheiden. Zur Elternbefragung hinzu kommt, laut einer neuen Studie, nun noch der Anstieg von Schülerzahlen in der Zukunft. Wie die Bertelsmann-Stiftung veröffentlicht, werden sich die Zahlen von Schülern aus mehreren Gründen bis zum Jahre 2025 fast verdoppeln.

Laut Ingrid Schween, für DIE LINKE im Rat, versucht die CDU seit Jahren eine zweite städtische Gesamtschule zu verhindern. Der CDU Bürgermeister scheut hierbei nicht davor zurück, demokratische Regeln außer Kraft zu setzen.

Da meist Kinder aus wohlhabenden Familien das Gymnasium besuchen und Kinder aus finanziell schwachen Familien mehr und mehr ins Bildungsabseits geraten, kämpft Die LINKE seit Jahren darum, diesen Missstand zu beenden und allen Kindern gleiche Bildungschancen zu ermöglichen.

Die LINKE bleibt bei Ihrer Forderung: ZWEITE GESAMTSCHULE JETZT!