Bezahlbares Wohnen wird auch im Kreis Mettmann zunehmend zur sozialen Frage. Wir fordern sozialen Wohnungsbau statt Luxussanierungen, Milieuschutz statt Verdrängung. Öffentlicher Grund und Boden gehört nicht in private Hände – wir setzen uns für die Rekommunalisierung von Wohnraum ein und für ein Vorkaufsrecht der Städte bei Grundstücksverkäufen. Wir wollen Zweckentfremdung von Wohnraum stoppen und Leerstand wirksam bekämpfen.

Mobilität ist Teilhabe. Wir wollen einen verlässlichen, gut getakteten und günstigen öffentlichen Nahverkehr im ganzen Kreis. Bus und Bahn müssen flächendeckend ausgebaut, barrierefrei und für alle zugänglich sein – egal ob in der Innenstadt oder im Außenbezirk. Perspektivisch fordern wir einen ticketfreien ÖPNV, finanziert solidarisch über Umlagen statt über Einzeltickets. Rad- und Fußwege müssen sicherer und attraktiver werden – Mobilitätsgerechtigkeit bedeutet auch Klimaschutz.

Ob Schule, Kita oder VHS – Bildung ist öffentliche Aufgabe und kein Sparobjekt. Wir fordern Investitionen in sanierte, barrierefreie und digital ausgestattete Schulen. Jedes Kind im Kreis muss Zugang zu einer kostenlosen Kita mit gutem Betreuungsschlüssel haben – unabhängig vom Einkommen der Eltern. Schulsozialarbeit, Ganztagsangebote und Lernmittelfreiheit sind für uns kommunale Pflichtaufgaben – keine freiwillige Leistung.

Krankenhäuser dürfen nicht nach Rendite arbeiten. Wir kämpfen gegen Klinikschließungen im Kreis, für wohnortnahe Versorgung und eine solidarisch finanzierte Pflegeinfrastruktur. Pflegestützpunkte, kommunale Gesundheitszentren und mobile Angebote müssen ausgebaut werden. Gesundheit ist Daseinsvorsorge – kein Geschäftsmodell.

Die Kommunen müssen als Arbeitgeber mit gutem Beispiel vorangehen: faire Bezahlung, Tarifbindung, sichere Verträge. Wir setzen uns für eine Vergabepolitik ein, die soziale, ökologische und arbeitsrechtliche Standards zur Pflicht macht. Öffentliches Geld darf nicht an Ausbeutung fließen. Gute Arbeit muss auch im sozialen Bereich, bei freien Trägern oder in der Pflege fair bezahlt werden.

Die ökologische Wende gelingt nur mit sozialem Ausgleich. Wir setzen uns ein für eine kommunale Energiewende in öffentlicher Hand, für Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden, den Erhalt von Grünflächen, mehr Stadtbäume und klimaresiliente Stadtplanung. Klimaschutz darf kein Eliteprojekt sein – alle müssen mitgedacht werden, auch Mieter*innen und Menschen mit geringem Einkommen.

Die Linke steht für eine transparente, beteiligungsorientierte Kommunalpolitik. Wir wollen Bürgerhaushalte, Jugendräte, mehr Mitbestimmung in der Stadtentwicklung und offene Entscheidungsprozesse. Antifaschismus ist für uns kein Zusatz, sondern Grundvoraussetzung für demokratische Politik. Wir stellen uns rechten Netzwerken, Diskriminierung und Ausgrenzung entschlossen entgegen – in Parlamenten, im Netz und auf der Straße.