Wer macht uns den Hermi zu? - SPD und CDU!

Michael Alfermann

Diesen und andere Sprüche skandierten ca 100 Jugendliche und einige Erwachsene am Freitag, 17. Juli 2009, in der Velberter Innenstadt. Unter dem Motto „Schwarzer Freitag für die Freiheit“ demonstrierten sie damit gegen die neue Straßenordnung und für mehr und bezahlbare Angebote für Jugendliche. Sie zogen dabei friedlich vom Platz vor der Hauptsparkasse zum Rathaus.

 

Diesen und andere Sprüche skandierten ca 100 Jugendliche und einige Erwachsene am Freitag, 17. Juli 2009, in der Velberter Innenstadt. Unter dem Motto „Schwarzer Freitag für die Freiheit“ demonstrierten sie damit gegen die neue Straßenordnung und für mehr und bezahlbare Angebote für Jugendliche. Sie zogen dabei friedlich vom Platz vor der Hauptsparkasse zum Rathaus.

 

Organisiert und Aufgerufen zu der Demonstration hatten Andre Finkelmeier (Parteilos), Frank Telega, Markus Gentzik (beide Jusos) und Agit Boztemur ([solid']-DIE LINKSJUGEND). Unterstützt wurde sie dabei von den LINKEN und den Grünen. Auch einige „Super lästige Bürger“ (SLB) versuchten sich in Einheitskleidung in Szene zu setzen.                             

Die neue Straßenordnung verbietet neben dem öffentlichen Alkoholkonsum auch den Aufenthalt nach 23.00 Uhr an vielen öffentlichen Platzen. Dazu gehören u.a. der Herminghauspark, der Stille Park in Velbert und der in Langenberg. Die Jugendlichen sehen in dem Aufenthaltsverbot eine Einschränkung ihrer Versammlungsfreiheit. Die Organisatoren der Demonstration wiesen in Ihren Redebeiträgen darauf hin, dass damit alle - und nicht nur Radalierer - bestraft würden. Auch seien die neuen Regeln völlig überflüssig, denn bereits heute sind Sachbeschädigung und Körperverletzung strafbar und Ruhestörung verboten.  

Großen Unmut bei den Demonstranten erregte auch die Berichterstattung der WAZ vom Freitag in der ihnen Vorgeworfen wurde, für die Verschärfung der Straßenordnung selber verantwortlich zu sein. Agit Boztemur vertreter von [solid']-Linksjugend-Velbert wies dies vor der Redaktion der WAZ scharf zurück. Auch Michael Alfermann (DIE LINKE.) verurteilte die Hetze gegen die friedlichen Demonstranten scharf.                           

Auf der Abschlusskundgebung vor dem Rathaus bemängelte Markus (Brummer) in seinem offenen Brief, dass die Stadt zwar Verbote ausspricht, den Jugendlichen aber zu wenig Möglichkeiten zur sinnvollen Freizeitbeschäftigung gibt. So waren die Forderungen: Statt Verbote die Jugendzentren zu erweitern, mehr Streetworker einzustellen oder einen öffentlicher Grillplatz einzurichten.                      

Am Ende schlossen die Demonstranten symbolisch das Rathaus. Dafür überklebten sie die Tür mit Klebeband und hängten ein als „Preis“ für Bürgermeister Stefan Freitag gedachtes T-Shirt mit dem Demomotto davor. Auch ihre Transparente hängten sie an die Rathauswand bevor die Organisatoren die Demonstration auflösten.