Keine Krankenhaus-Schließungen durch die Hintertür

Die LINKE NRW
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Nachdem die Bertelsmann-Stiftung in der vergangenen Woche zum wiederholten Male ungefragt mit einer Studie zu angeblichen Überkapazitäten bei Krankenhäusern an die Öffentlichkeit gegangen war, legt Bundes-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nun einen Gesetzentwurf zur Notfallversorgung auf den Tisch. Da die Notfallaufnahmen in Krankenhäusern häufig durch nicht lebensbedrohende Fälle überlastet seien, sollen "Ersteinschätzungsverfahren" in einer Notfall-Leitstelle durchgeführt und zudem „Integrierte Versorgungszentren“ eingerichtet werden.

„Das scheint mal wieder eine der Luftnummern von Herrn Spahn zu sein“, kommentiert Inge Höger, Landessprecherin der Linken in NRW, dieses Vorhaben. „Anstatt auf die Unter- und Fehlversorgung in vielen Regionen zu reagieren und die Notfall- und Krankenhausversorgung bedarfsgerecht aus- oder auch umzubauen, soll unter anderem Telefonberatung den Menschen weiter helfen. Das wird nicht funktionieren. Wenn so viele Menschen Krankenhäuser bei Notfällen nutzen, dass deren Notaufnahmen überlastet sind, dürfen nicht die Menschen an das Notfallsystem angepasst, sondern es müssen poliklinische Strukturen in den Klinikbetrieben implementiert werden. Nur so kann allen Menschen schnell geholfen werden.“

Unsere Pressemitteilung zur Bertelsmann-Studie gibt es zum Nachlesen unter folgendem Link:

www.dielinke-nrw.de