DIE LINKE: Solidarität in der Warnstreik-Woche

DIE LINKE KV Mettmann

Anlässlich der Warnsteik-Woche der Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder und der überregionalen Streikdemo am 25.11. in Düsseldorf erklärt DIE LINKE KV Mettmann sich solidarisch mit dem Arbeitskampf.

Liebe Streikende, liebe Kolleginnen und Kollegen,

was für ein beeindruckender Kampf ist das, den ihr gerade führt! Für besser Löhne, für bessere Arbeitsbedingungen, aber auch für ein besseres Gesundheitssystem insgesamt! Wir sind tief beeindruckt von euren Streiks und von eurer Entscheidung, den Arbeitgebern die Stirn zu zeigen und euch nicht hinhalten zu lassen. Die Arbeitgeber hoffen, dass euch die aktuelle Corona-Situation dazu bringt, mit den Streiks aufzuhören.

Schon 2018 haben wir euch in euren Streiks für Entlastung als DIE LINKE unterstützt. Und auch in diesen Tarifverhandlungen stehen wir solidarisch an eurer Seite!

Am Verhandlungstisch war der Verhandlungsführer der Arbeitgeber erstaunlich ehrlich: Er sagte in der ersten Verhandlungsrunde: „man strebe nach Corona eine schnelle Konsolidierung der Haushalte an, dazu wird das Personal seinen Beitrag leisten müssen“. Übersetzt heißt das: Der Staat nimmt Hunderte von Milliarden Euro in die Hand, um in der Pandemie die Reichen und die Konzerne zu entlasten und ihnen noch mehr Geld zuzuschustern. Dazu gehören auch die privaten Klinikkonzerne wie Helios, die in der Pandemie die besten Jahresabschlüsse ihrer Geschichte machen. In der Pandemie ist das Vermögen der Superreichen in Deutschland um fast 100 Milliarden gestiegen. Und das sollt ihr jetzt bezahlen, indem ihr auf Lohn verzichtet! Eure Eingruppierung soll durch den Arbeitsvorgang zusätzlich noch angegriffen werden, dies ist der Versuch weiter an der Lohnschraube zu drehen – nach unten, damit die Profite der Konzerne steigen. Der Beifall der Politik ist gewiss.

Es ist gut zu sehen, das ihr darauf die richtige Antwort findet und streikt! Denn die Kämpfe werden weitergehen. In Essen z.B. wurden mitten in der Pandemie gegen jede Vernunft zwei Krankenhäuser geschlossen, die Patientinnen und Patienten dürfen die Kolleginnen und Kollegen der verbliebenen Krankenhäuser jetzt mit versorgen. Auch bei diesen Schließungen ging es letztendlich um Profit, die Häuser haben sich nicht mehr gerechnet. Damit muss Schluss sein, deshalb unterstützen wir als DIE LINKE. auch die Volksinitiative für gesunde Krankenhäuser in NRW. Allein Unterschriften zu sammeln und nette Aktionen durchzuführen, reicht jedoch nicht. Das beste Druckmittel sind Streiks, die die Profite schmälern. Allein damit konnten die Kolleginnen und Kollegen an der Charité und Vivantes unlängst einen Tarifvertrag Entlastung durchsetzen, in dem auch geregelt ist, dass sie freie Tage bekommen, wenn sie in unterbesetzten Schichten arbeiten.

Wir wissen, dass ihr auch darüber diskutiert einen Tarifvertrag Entlastung zu erkämpfen. Wenn es soweit ist, stehen wir gerne solidarisch an eurer Seite!. Meldet euch bei uns, wenn ihr mehr als solidarische Grüße braucht. Manchmal braucht es ein paar helfender Hände, um einen Streik durchzustehen, ein Streikzelt aufzubauen oder andere vermeintlich profane Dinge zu organisieren. Dabei unterstützen wir gerne, wenn ihr das wollt!

Wir wünschen euch als DIE LINKE. Kreisverband Mettmann viel Kraft für die aktuellen Streiks und die dritte Verhandlungsrunde am Wochenende, Kraft genug bis eure Forderungen erfüllt sind. Sie sind mehr als berechtigt, ein Gesundheitswesen in öffentlicher Hand überfällig!

Mit solidarischem Gruß
für den Kreisvorstand
Birgit Onori Kreissprecherin DIE LINKE. KV Mettmann