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Sozialer Wohnungsbau in der Sternbergstraße / Nordstraße: Der erste Schritt in die richtige Richtung, aber es reicht immer noch nicht aus

Can Kulakci

DIE LINKE. Velbert zeigt sich erfreut, dass durch Sahle-Bau endlich 125 öffentliche geförderte Wohnungen in Innenstadtnähe geschaffen werden.

 

Birgit Onori, Vorsitzende des Stadtverbandes „DIE LINKE. Velbert“ gibt zu bedenken: „Dass dies nur der Anfang sein kann, signalisieren bereits die Zahlen. Es werden wenigstens 472 Wohnungen in den Jahren 2018 bis 2030 aus der Mietpreisbindung fallen. Damit zeigt sich, dass die Anzahl der Sozialwohnungen auf Dauer weiterhin sinken wird, wenn nicht endlich gegengesteuert wird.“

 

Entscheidend ist zudem, zu welchen Mieten die neuen Wohnungen letztlich angeboten werden. „Die Mietobergrenze im sozialen Wohnungsbau liegt laut NRW-Bank bei einer Kaltmiete von 5,80€ und dürfte noch von allen bezahlbar sein. In benachbarten Städten wurden aber auch schon 8,50 € und mehr pro qm als Neubau-Kaltmiete gefordert und für bezahlbar erklärt“, führt Rainer Koester, Abgeordneter der LINKE. im Kreistag Mettmann, aus und rechnet ebenfalls vor:

 

„Sollten aber am Ende doch 8,50 € und mehr pro qm² als Kaltmiete gefordert werden, könnten sich das die meisten - der für die Wohnungen vorgesehenen Alleinerziehenden und Familien - wohl nicht mehr leisten. Denn wegen der dann noch zu zahlenden Nebenkosten, Heizung, Strom und ähnliches, kämen dann am Ende bis zu 12 € Warmmiete pro qm² dabei heraus.“

 

Harry Gohr, Fraktionsvorsitzender „DIE LINKE. Velbert“ ergänzt: „Es ist deshalb im Sinne der über 170 Wohnungssuchenden in Velbert zu wünschen, dass Sahle-Bau hier die Mittel des sozialen Wohnungsbaus voll in Anspruch nimmt und die Mietobergrenzen einhält. In diesem Sinne wünschen wir dem Neubauprojekt guten Erfolg und baldige Nachfolger in Velbert.“